Mars-Analog-Mission

So funktioniert die Mars-Analog-Mission

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#16 Tempo
2021

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ÖWF / Florian Voggeneder

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Wissenschaft
Air & Sea
Gebrüder Weiss

Noch nie hat ein Mensch einen Fuß auf den Mars gesetzt. Aber die Vorbereitungen, um diesen Schritt in absehbarer Zeit möglich zu machen, laufen auf Hochtouren. In marsähnlichen Umgebungen auf der Erde arbeiten speziell trainierte Astronautinnen und Astronauten isoliert von ihrer Umwelt und testen Ausrüstung und Arbeitsabläufe für zukünftige astronautische und robotische Explorationen des Roten Planeten. Gebrüder Weiss unterstützt diese Arbeit mit dem Transport des Equipments der AMADEE-20-Mission von Innsbruck bis in die Wüste Negev in Israel. Dort lief die Simulation vom 4. bis zum 31. Oktober erfolgreich ab. Die wichtigsten Informationen dazu lesen Sie hier.

Kontakt zur Erde
Das Mission Support Center in Innsbruck, Österreich, hat die Mission eng begleitet. Um die Reisezeit von Signalen zwischen Erde und Mars zu simulieren, wurde jede Kommunikation um 10 Minuten verzögert.

Gemischtes Team
Sechs internationale Analog-Astronautinnen und -Astronauten haben in einem Team zusammengearbeitet – völlig isoliert von allen anderen Menschen. Wegweisende Forschung: Mehr als 20 Experimente wurden im Rahmen der Mission durchgeführt, insgesamt 200 Forschende aus 25 Ländern waren daran beteiligt. Forschungsgebiete sind Biologie, Medizin, Psychologie, Ingenieurswissenschaften, Geologie und Architektur.

Gut angezogen
Für Einsätze im Freien wurden Raumanzugs-Simulatoren mit einem Gewicht von 45 kg entwickelt. Auf dem Mars bräuchte man sogar einen ca. 150 kg schweren Anzug, um die Sauerstoffversorgung dort zu gewährleisten. Da der Mars aber nur ein Drittel der Erdbeschleunigung hat, entspricht ein 150 kg schwerer Anzug auf dem Mars ungefähr einem 50-kg-Anzug auf der Erde.

Ausgewählte Lage
Das Habitat am Ramon-Krater bestand aus Computer-Arbeitsplätzen, von denen die Sensordaten aus den Raumanzug-Simulatoren überwacht und die Experimente koordiniert wurden, einem Laborbereich, Schlafkojen und einem Aufenthaltsbereich, außerdem gehörte eine Küche sowie ein Hygiene-Modul mit Dusche und WC zur Anlage.

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