Der normalste Mitarbeiter

Wer ist Michael Fuchs?

Michael Fuchs ist der normalste Mitarbeiter bei Gebrüder Weiss. Er ist 38,1 Jahre alt, stammt aus Österreich, arbeitet seit 6,9 Jahren im Unternehmen und ist im Lager beschäftigt. Allerdings: Diesen Kollegen Fuchs gibt es so gar nicht. Er ist eine fiktive Person aus errechneten Durchschnittswerten. Durchschnittswerte aber sagen wenig aus über die Wirklichkeit und fast nichts über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gebrüder Weiss.

Herta Scherz
59 Jahre, davon 30 Jahre bei Gebrüder Weiss,
Speditionelle Verrechnung,
Wien

Mein Ex-Schwager hat mich 1990 an den Italien-Import bei Gebrüder Weiss vermittelt, weil ich Italienisch konnte. Damals lief alles über das Telefon, da habe ich jeden Tag Italienisch gesprochen. Es waren schöne Jahre, weil wir sehr gut vernetzt waren. Jeder kannte jeden, es war nicht so groß wie heute, wir waren etwa 350 Mitarbeiter in St. Marx. Früher haben wir alles selber gemacht, außer der Verrechnung. Das geht heute gar nicht mehr. Jetzt mache ich Inlandsverrechnung Eingang/Ausgang und Monatsabschlusskontrolle für Inland, Ein- und Ausgang in der Administration. Der Kontakt mit den Mitarbeitern in der Abteilung ist mir bei meiner Arbeit das Allerwichtigste. Wir verstehen uns relativ gut, daher funktioniert das alles. Ohne Teamwork geht gar nichts. Nächstes Jahr stehe ich vorm Hattrick: 30 Jahre Gebrüder Weiss, 60. Geburtstag und Pensionierung. Die jungen Leute brauchen die Jobs. Und ohne Veränderung bewegt sich nichts, Veränderung ist immer gut, das regt den Geist an.

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Josef Ehrenberger
33 Jahre, davon 12 Jahre bei Gebrüder Weiss,
Facility Service,
Wien

Ich bin im Facility Service Ost tätig und da für Standorterweiterungen und Neubauten in Österreich und Tschechien verantwortlich. Mein Job ist es eigentlich, dafür zu sorgen, dass die Wünsche der Geschäftsleitung von den Firmen und unterschiedlichen Gewerken umgesetzt werden. Ich habe mit vielen Menschen zu tun und muss lösungsorientiert arbeiten, ständig die Waage halten, damit einerseits das operative Geschäft weiterlaufen kann und andererseits die Baustelle vorankommt. Ich mag die Vielseitigkeit, es gibt bei mir keinen normalen Tagesablauf. Nur in der Instandhaltung zu arbeiten, das war nichts für mich. Damals habe ich den Job über den ehemaligen Chef von der Bautechnik bekommen, den kannte ich privat ganz gut. Für die ersten drei Jahre war die Instandhaltung super zum Kennenlernen, aber die Perspektive, irgendwann was anderes zu machen, wurde mir von Anfang an in Aussicht gestellt. Und der Job jetzt ist schon lässig und öffnet mir eine neue Sicht auf das Unternehmen.

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Markus Kruisz
21 Jahre, davon ein Jahr bei Gebrüder Weiss,
Trainee,
Wien

Home Delivery boomt bei Gebrüder Weiss, wir bauen hier in Wien eine neue Halle. Seit drei Wochen bin ich im Home Delivery-Lager tätig. Ich bin sozusagen die Zwischenstelle zwischen Büro und Lager. Hauptsächlich sitze ich am Computer und kümmere mich um die verschiedenen Systeme. Das Leitsystem, das die Lkw koordiniert. Und die Kundenaufträge. Die Verbindung zwischen Büro-und Lagerarbeit, das liegt mir. Neun Stunden vorm Computer sitzen, das ist nichts für mich, ich bin gerne unterwegs. Irgendwas passiert im Lkw, dann werde ich in die Halle gerufen. Oder ich suche Ware im Lager, die der Fahrer nicht findet. Oder ich muss ins Büro raufgehen und dort mit den Kollegen sprechen. Ich habe auch einen guten Draht zu den Arbeitern. Als Ausgleich zur Arbeit mache ich Bodybuilding. 2018 bin ich Österreichischer Meister im Junioren-Bodybuilding geworden, bald fliege ich zum Mister Universum – auf den Spuren von Arnold Schwarzenegger sozusagen.

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Manuel Fink
32 Jahre, seit 9 Jahren bei Gebrüder Weiss,
Disponent,
Wien

Sammelgut, Teilladung und Komplettladung – ich habe schon alles gemacht, was mit Landverkehren zu tun hat: In Graz war ich hauptsächlich für den Verkehr nach Deutschland zuständig. Seit ich in Wien bin, betreue ich den Export von Teil- und Komplettladungen nach Benelux, Italien, Deutschland und Skandinavien. Ich komme zwischen 7:00 und 7:30 Uhr ins Büro und fange mit den E-Mails an. Dann sehe ich, ob die eigenen Lkw pünktlich sind, wie es mit Abladestellen aussieht. Ich überprüfe die Einsatzzeiten für die Fahrer, und dann geht die richtige Dispo los: Wie viele Ladungen habe ich? Brauche ich Fremd-Lkw, kann ich die eigenen nehmen? Ich habe Spaß daran, wenn es einmal knifflig wird. Wenn du einen engen Termin hast und du schaffst es, weil du noch einen Lkw findest – das ist super! Jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Mit fünfzehn habe ich mit der Lehre als Disponent angefangen, und ich habe noch nie den Wunsch gehabt, was anderes zu machen.

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"Joe" Alfred Baborka
53 Jahre, davon 30 Jahre bei Gebrüder Weiss,
Rollfuhr,
Wien

Das Gute bei der Rollfuhr ist die Abwechslung. Vier, fünf Lkw am Tag, die beladen werden müssen. Eigentlich mache ich permanent die ganze Zeit nur Rollfuhrübernahme. Dann ist die Kunst, alles oder möglichst viel reinzukriegen. Zwischenmenschlich ist was los, mit den Chauffeuren sind wir im Austausch. Das mag ich, ich brauche ein bisschen Bewegung. Im Team bei der Rollfuhr kennen wir uns, wir kennen die Arbeit, da geben wir zusammen Vollgas, wenn es schnell gehen muss: Wo sind die kürzeren Wege, wie viele Sachen kann ich auf einmal nehmen, wo ist die lange Ware, die viel Platz blockiert, die muss sofort verräumt werden. Zurzeit haben wir ein Team, das funktioniert, und das beruhigt mich. Da kommst du mit einem guten Gefühl in die Arbeit.

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Isabella Hirsch
24 Jahre, davon 1,5 Jahre bei Gebrüder Weiss,
Transport Security,
Wien

Vor eineinhalb Jahren habe ich mich für mein Pflichtpraktikum bei Gebrüder Weiss beworben, ich mache gerade meinen Bachelor in Geografie. Und dann bin ich in der Transport Security-Abteilung hängen geblieben. Wir überwachen Transporte mit einem besonders hohen Warenwert, haupts.chlich für einen Großkunden aus dem Technologiebereich. In der Abteilung sind wir zu viert, und ich war eigentlich von Anfang an dabei. Das ist schon spannend. Sicherheit ist mir auch persönlich wichtig: Ich bin froh, wenn ich in die Arbeit geh und weiß, was mich erwartet. Allerdings: In meiner Abteilung kann man da nie sicher sein. Wir arbeiten 40 Stunden im Büro und haben zusätzlich noch Rufbereitschaft. Und die Verantwortung spürt man auf der Schulter, wenn man die Rufbereitschaft nach einer Woche wieder abgibt. Da ist man richtig erschöpft und froh, wenn man ein bisschen Schlaf erwischt.

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Flora Leung
31 Jahre, davon 1 Jahr bei Gebrüder Weiss,
Corporate Key Account,
Wien

Mein Mann ist Österreicher, deshalb bin ich vor 1 ½ Jahren aus Hongkong hierhergezogen. Ich bin Key Account Managerin im Corporate Sales, mit dem Fokus auf China/Hongkong, und kümmere mich auch noch um potentielle Neukunden aus China, europäische und chinesische Firmen. Ich kann mir meine Zeit frei einteilen, allerdings muss ich früh anfangen, damit ich mich noch mit meinen Kollegen in Asien austauschen kann, bevor die Feierabend machen. Was ich hier in Österreich am meisten vermisse? Die Läden sind am Sonntag geschlossen, und in der Woche haben sie auch nicht lange auf. In Hongkong habe ich bis 21 Uhr gearbeitet und konnte danach noch einkaufen. Und ja, auch hier in Wien kann ich nach Ladenschluss online bestellen, aber die Lieferfrist beträgt meist etwa zwei Tage. In Hongkong habe ich zum Beispiel Obst bestellt, sogar geschnittenes, und es wurde innerhalb von einer Stunde geliefert. Aber ich habe mich an den Rhythmus in Österreich gewöhnt. Und vielleicht war ich früher auch einfach nur ein bisschen bequem.

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Vlastimil Majtan
46 Jahre, davon 8 Jahre bei Gebrüder Weiss,
Umschlag Air & Sea,
Wien

Ich bin Rampenmeister Air & Sea. Drei Rampen hier imLager gehören sozusagen mir. Viermal am Tag fährt der Flughafenshuttle, der bringt die Import-/Export-Ware. Das muss ich abladen und beladen und die Ware vorbereiten, Dimensionen prüfen. Dazwischen kommen und gehen die Container für die Seefracht, die müssen auch be- oder entladen werden. Ware haben wir im Import genug! Früher kamen von der Luftfracht immer montags zwei bis vier Luftfrachtbleche, spezielle Paletten für die Flugzeuge; heutzutage kommen täglich welche, gestern alleine waren es elf Bleche. Für mich ist es egal, was da drinnen ist, die Arbeit ist die gleiche. Aber die Luftfracht ist sehr streng. Und bei der Seefracht müssen wir berechnen, wie wir die Container beladen, damit der Schwerpunkt in der Mitte ist, damit es nicht kippt, die Ware muss entsprechend gesichert werden. Und ab und zu, wenn wirklich nichts geht an den Rampen, bin ich Allrounder, da kann ich andere Tätigkeiten übernehmen von den Kollegen.

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